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Donnerstag, der 29.6.1995

RELATIV GUTER VERKAUF
HEFTIGE KRITIK VON SCHÜLERN AUS DER KLASSE DIE DIE ZEITUNG NICHT KAUFTEN

Ganz knapp schaffte die Redaktion es, die 12 Exemplare zu verkaufen. Zwar lag am Donnerstag der Gewinn bei plus/minus 0,00 DM, aber beinahe hätten sich die Redaktionsmitglieder verkalkuliert. Jetzt ist so viel Geld vorhanden, daß die Zeitung aus eigener Kasse hauptsächlich die Kopierkosten decken kann. Da dies ein großes Risiko ist, werden die nächsten Ausgeben erst in kleiner Auflage kopiert. Es können dann immer noch weitere Exemplare kopiert werden, denn wenn die Redaktion jetzt nochmal so ein Risiko eingeht und auf den Zeitungen sitzen bleibt, dann geht das Geld wieder verloren. Scharfe Kritik leisteten sich einige Jungen aus der Klasse (die diese Zeitung nicht kauften), die überwiegend Köln Fans sind, weil eine ganze Seite über den BVB geschrieben wurde. Über die anderen Artikel beschwerten sie sich auch, wobei beachtet werden soll, daß es ganz allein der Redaktion vorbehalten ist, was in der Zeitung  geschrieben wird. Diejenigen die trotzdem etwas berichtigen möchten, sollten dies in Form eines Leserbriefes der Redaktion mitteilen und die eventuell falsche Textstelle genau wiedergeben. Mögliche Anregungen werden aufgenommen. (VEgMS)

Sieg für Deutschland
Italien und Schweiz nur zweiter und dritter

Bern: Beim 3- Länderturnier in der Schweiz belegte die deutsche Mannschaft den 1. Platz. Nach einem Sieg gegen Italien 2:0 (1:0) und einem Sieg gegen die Schweiz 2:1 (0:0) stieg der Moral der Mannschaft für die EM- Qualifikation. Italien besiegte die Schweiz mit 1:0 (1:0) und wurde dadurch 2. des Turniers. Die Schweiz mußte sich mit dem 3. Platz zufiieden stellen. (ami)

Unsere Natur: Ein Murmeltier

Ausstellung am Wirteltor war ein Flop

Die Ausstellung am städtischen Gymnasium am Wirteltor über den 2. Weltkrieg und was danach in deutschen Hausen geschah war ein relativ großer Flop. Nachdem die Ausstellung am 19. Mai zuende gegangen war, fand man bei der Bevölkerung kaum Stimmen, welche sich zu dem Thema äußerten-, auch die Medienresonanz war mehr als miserabel. Das alles läßt darauf schließen, daß kaum ein Bürger der Stadt und des Umlandes bereit war, sich die Ausstellung anzusehen. Die wenigen Leute, die wirklich dort waren, nannten sich entweder Pädagogen oder es waren Schüler der Schule, die sich unfreiwillig dem Willen der Lehrkräfte beugen mußten. Verständlicherweise gingen diese Leute meist nur halbherzig an die Sache heran, so daß kaum etwas des ausgestellten Materials als 'in ihrem Gedächtnis bewahrt wurde. Dabei war der Inhalt der Ausstellung gar nicht einmal so uninteressant, wie man es aus diesen Zeilen liebsten entnehmen möchte. Der hauptsächliche Grund, daß die Ausstellung eine so negative Kritik 'in dieser Ausgabe der DIURNUM CRITICUM erhielt ist wohl der, daß die Lehrer beim interessierten Teil der Bevölkerung, nämlich Beamte und Rentner, eine zu schwache Werbecampagne durchführten, was wiederum auf das angebliche so niedrige Budget der Zeitung zurückzuführen ist, womit das Kollegium sich so manches Mal bei den Schülern entschuldigt, -und stets für ganz verschiedene Dinge. Falls eine Ausstellung dieses Charakters noch einmal stattfinden mag, so möchte ich die Schule doch bitten, dies nicht im Wirteltorgymnasium stattfinden zu lassen, weil die Schule einmal wieder nach Prestige trachtet, sondern den Ort der Ausstellung der Entscheidung des Stadtrates zu überlassen. Und die Abgeordneten werden hoffentlich so klug sein und die Ausstellung 'in das Leopold-Hoesch-Museum verlagern. (DjJ)

Die 5 größten Katastrophen des Wirteltor Gyms.

1. Der Abi-Gag, wegen den angereiten Blamagen der Lehrer, den ewig selben Spielchen und der immer schlechter spielenden Bands! 2. Der Klecks, wegen den riesigen Werbeplakaten, aber den nie erscheinenden Heften. Jungs, das hätte besser gehen können! 3. Die Museumsaußstellung zum 2. Weltkrieg, wegen dem Zwang, daß sich die Schüler die Sachen anschauen müssen, ob sie wollen oder nicht! 4. Die ewigen Stundenplanänderungen, weil man bei dem durcheinander gar nicht mehr Durchblickt und alles komplizierter wird, als es schon war! 5. Die Lehrer, wegen den ewig selben Phrasen, dem penetranten Unterricht, den müden Witzchen und den ellenlangen Hausaufgaben! (MTRSY)

BLUT
von M. A. Martinez

Glucksendes Wasser, das aber durch Wasser rund geschliffenen Steine fließt Algen auf den Steinen bewegen sich zur Strömung, in Richtung einer Stadt. Es ist die Rur, die durch Düren fließt Eine Stadt mit Geschichten, die voller Geheimnisse ist, dunkler Geheimnisse. 'Michael? Michael!?" Michael wacht aus seinen Gedanken auf. Die ganze Pause hat er die dunkelblonden Haare von Annabelle unverwandt beobachtet und die Zeit dabei vergessen. Seit drei Wochen schon ist er sich klar, daß er sich in Annabelle verliebt hat. Jede freie Minute in der er Gelegenheit bekommt, sie anzusehen, tut er es. Wäre da nicht sein Freund Markus, würde er wahrscheinlich ein halbe Ewigkeit nur da sitzen und von ihr Träumen. Er hat sich wieder gefaßt und wendet sich Markus zu- 'Vas ist dem, Markus?", fragt er. 'Wenn du es schaffst deine Gedanken nicht nur mit Annabelle zu verwenden, würdest Du bemerken, daß es geklingelt hat. Wir müssen zu Latein. " Latein! Eine Stunde, die er mit Annabelle zusammen ist Und zum Glück auch mit Markus Die Latein-Stunde verlief wie immer: Herr Schulz, eine Psycho-Havarie, durchläuft Stunde für Stunde ein 3-Phasen-Programm Phase 1. ist leichte Gereiztheit, Phase 2. ist Gebrüll und Phase 3. ist der endgültige Zusammenbruch zumindest für diese Stunde. dadurch hat Michael genügend Gelegenheit seine Aufmerksamkeit und Annabelle zu richten. Ihre glattes, langes Haar, ihre Brille, deren Glas immer lila glänzt wenn man zu ihnen sieht ihre leicht gebräunte Haut und ihre klaren, blauen Augen. Wie gern würde er sie ins Kino einladen, aber er ist zu schüchtern Das erste mal seit der zweiten Stunde hört er ganz bewußt die Schulglocke (sie haften Religion, ein Fach, in dem er und Annabelle getrennt sind). Die Schule ist für die meisten Schüler beendet und alle verlassen die Schule, tun nach Hause zu gehen. Naja, fast alle. Michael geht zuerst zum Friedhof Seit sein Schwester gestorben ist, hat er eine enge Beziehung zum Tod. Er redet mit ihr, während er sich um die Blumen kümmert Vom Eingang aus sieht der Friedhof aus wie ein Park. Hinter dem Eingang ist ein großer Platz, in dessen Mitte Büsche sind. Um ihm herum geht der Weg im Kreis, von dem sich vier weitere Wege abtrennen und zwar einer zum Tor, der Ein- und ausgang ist Die goldenen Lettern der Marmortafel lassen den Tod von Andrea Merten verlauten und ihre Daten. Geboren am 14. 2.75 und gestorben am 23. 5.93 an einem Autounfall. "Hallo Andrea- Du mußt entschuldigen, daß ich heute so spät komme, aber Du weißt ja ... in Gedanken bin ich bei Annabelle. Was hältst Du eigentlich von ihr? Du kannst j a alles beobachten. " 'Sie ist j emand, der die Menschen ausnutzt und sie verletzt. Laß dich nicht mit ihr ein. "Hört er mehr in Gedanken als im Tone seine Schwester reden. 'Wie kamst Du das sagen? Wie kamst Du nur am dem Jenseits solche Lügen aber die Lebenden verbreiten? Ich muß michja schämen!" Dann lauf doch zu ihr. Ich halte zu Dir. Aber wehe Annabelle tut Dir etwas an. Darm werde ich ... 1 'Was wirst Du? Töten? Du weißt, daß die Toten den Lebendigen kein direktes Leid zu fügen dürfen. Und von psychischer Gewalt verstehst Du auch nichts. Also komm mir nicht mir leeren Drohungen. " 'Ach ja?' "Ja. Und ich rate Dir auchja nichts zu versuchen, was unerwartet wäre. Du weißt, daß Du sofort bestraft würdest. Ich muß jetzt los, sonst macht sich Mama Sorgen. Bis morgen!" Bis morgen.´ Pause. Kleine 5 Minuten, in der der Lehrer wechselt und Michael ungestört mit Annabelle reden kam. "Annabelle?" "Ja?" "Darf ich Dir zwei Fragen stellen?" 'War das Nummer 1. ?" "Nein. Hast Du zur Zeit einen festen Freund?" Sie zögert und ein glückliches Lächeln nimmt in den Mundwinkeln Gestalt an. "Nein. Wieso?" 'Weil ich dich dann Fragen möchte, ob Du mit mir gehen willst?" Sie lacht und nimmt seine Hand. "Ja!" Und mit diesem Wort ertönt ein grollender Donner und ein verheerendes Unwetter bricht los. (Vortsetzung folgt ... )

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