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Mittwoch, der 12.7.1995

SONDERAUSGABE VOR DEN SOMMERFERIEN

Die Redaktion hatte beschlossen, vier Seiten bei der letzten Ausgabe vor den Sommerferien zu drucken, denn j jetzt kommt die Zeitung sechs Wochen lang nicht raus. Nach den Sommerferien soll sie wieder regelmäßig erscheinen. Hoffentlich dann auch mit Kleinanzei- gen. Seit langem kam auch schon keine Kritik mehr an. Sonst wünscht die Redaktion schöne Ferien!! (VEgMS)

Schwangere Mädchen

Was sich *in der Klasse 8b 'in letzter Zeit abspielt, ist absolut unmöglich (Wie man auch noch aus einem anderen Bericht entnehmen kann). Besonders berüchtigt ist ja bekanntlich der Englischunterricht. Man hörte schon von so manchen Querelen. Nun kommt es aber noch dicker. Die Mädchen der Klasse gehen bekanntlich gern auf die Toilette. Die Jungen auch. Was die Knaben dort tun, ist weitgehend bekannt. Die Mädchen aber sind noch raffinierter. Wer den Unterricht nach großen Pausen beobachtet, bemerkt, daß manche Mädchen zu spät in den Unterricht kamen, aber mit dickeren Bäuchen, als sonst. Des Rätsels Lösung: Die Mädchen haben, wie wir mit unseren eigenen Augen sehen konnten, ganze Plastiktaschen voll mit Süßigkeiten und Eis unter ihren T-Shirts. Was lernen wir daraus? Die Arbeitsmoral im Englisch- Unterricht sinkt stetig. Wo soll das noch enden? (DjJ)

Unsere Natur: Ein Nymphensittich


Die 8b (Gedicht MAM)

Drauß' vom Schulhof komme ich her und ein Neongips blendet mich sehr All überall auf den Fahrradsitzen sah ich Neongrüne Lichtlein blitzen und oben aus dem Himmelstor schaut auch schon der Todesengel hervor.

Bittere Niederlage für Boris

Boris Becker mußte am 9.7.95 *in Wünbledon im Finale eine bittere Niederlage einstecken. Zugegeben, er spielte im ersten Satz konzentriert und arrangiert, schaffte es aber nicht, ein Break zu holen. Der erste Satz wurde in Tie- Break zugunsten Boris entschieden. Ab dem zweiten Satz verlor Boris die Kontrolle über sich selbst und gab zwei Breaks ab. Pete Sampras, der Titelverteidiger, siegte mit 6:2 den zweiten Satz. Der dritte Satz verlief zwar gut für Boris, doch Pete konnte ihm ein Break entlocken und gewann mit 6:4. Der vierte, leider auch der letzte Satz, entschied sich klar und sicher für Pete Sampras. Er gewann das Match mit 6:7-,6:2,6:4-6:2. Wurde also nichts aus der 10 1 ährigen Jubiläumsfeier. Vielleicht klappt es ja 2005, zur 20 jährigen Jubiläumsfeier. Ganz anders verlief es bei den Damen. Steffi Graf siegte in drei Sätzen gegen die Spanierin Arantxa Sanchez- Vicario. Das war ihr sechster Wimbledon- Sieg.

Boris Becker

Steffi Graf

Entwicklung in unserer Klasse

In diesem Text will ich kurz und knapp die Entwicklung unserer Klasse erzählen. 1) 5b- Zunächst waren wir ziemlich artig, bis auf zwei Störenfriede, die nichts anderes als Streit im Kopf hatten. Nach einigen Wochen jedoch, wurde uns mitgeteilt, daß wir die lauteste und chaotischste Klasse der Schule sein. Dies zeigte sich in 2 Fällen: 1. Fall: Wir laberten jeden Tag und jede Stunde jeden Lehrer so voll, daß die Lehrer kurz vor einem neuen Zusammenbruch standen. 2. Fall: Die zwei Störenfriede ließen keine Gelegenheit aus, sich auszutoben und ernteten dadurch Ärger. 2) 6b- Nach einigen Lehrerwechseln (sie hielten unser Dauergelaber nicht aus), bekamen es die neuen Lehrer mit uns zu tun. Sonst blieb es beim alten, außer daß die Mädchen immer frecher, die Störenfriede immer brutaler und der Rest 'immer dümmer wurde. 3) 7b- Dadurch, daß einer der Störenfriede die Schule wechselte, gab es kein Ärger mehr mit ihnen. Aber umso mehr Ärger mit den Mädchen,die jede Gelegenheit ausnutzten, um zu schwänzen. Übrigens ward der Ausflug zur Herberge eine Katastrophe. Der Grund war, daß man keine Freiheit hatte und natürlich waren auch hier die Mädchen ein schlimmer Faktor. 4) 8b- Da wir fast alle Lehrer wechselten und neue bakamen, mußten wir die Tradition fortsetzen und die neuen Lehrer ärgern. Bei wem es klapte und bei wem nicht, bleibt lieber verschwiegen. Damit nicht bei jedem) Eintrag das selbe steht, verschweige ich ebenfalls das Verhalten der Mädchen. Das einziege positive, daß dieses Schuljahr vorweisen konnte, ist, die DIURNUM CRITICUM. P. S. Der Text ist absolut nicht gegen die Mädchen unserer Klasse. Wir finden es gar nicht so schlimm, was die getrieben haben, aber dies gehört zur Entwicklung. Also bitte ich mehrmals um Pardon, wenn sich die Mädchen angegriffen fühlen. (MTRSY)

Letzter Teil von BLUT von MAM

Die Schule. Während des Unterrichts fast ein Ort der Ruhe. Langweilige Deutsch- Stunde, sich dahinziehender Lateinunterricht und ermüdende Chernieexperirnente. Für Michael ist die Schule heute besonders langweilig, da Annabelle nicht da ist. Seit zwei Tagen schon hat er sie nicht gesehen. Er langweilt sich zu Tode. Aber das gibt im Gelegenheit, wieder zu seiner Schwester zu gehen. Obwohl er früher täglich zum Grab gegangen ist, besuchte er es seit drei Monaten schon nicht mehr. Seit er mit Annabelle zusammen ist. "Hallo Schwesterherz. Es tut mir leid, daß ich schon so lange nicht mehr da gewesen bin. Aber ich war zu oft mit Annabelle unterwegs." Michael wartet auf e *in Zeichen von seiner Schwester. Aber nichts passiert. Keine Stimme, halb aus seinen Gedanken, halb gehört, nimmt er wahr. "Andrea! Was ist los? Sag doch etwas." Nichts. "Verdammt noch mal. Sag etwas." Ein eisiger Wind stürmt ihm entgegen. Als wolle sie sagen:Hau ab! Wenn Du nicht mehr mit mir redest, brauche ich ja in Zukunft nicht mehr zu kommen. Damit wendet er sich ab und geht. Auf dem Stein bilden sich zwei schmale Linien aus Wasser. Sie laufen dem Boden zu wie Tränen, bis sie auf die goldenen Lettem treffen, wo sie verdampfen und nur einen zischenden Laut und einige Salzkristalle zurücklassen. Michael bemerkt das aber nicht, sondern verläßt den Friedhof Ein Fachwerkhaus mit Efeu bewachsen. Es steht am Rande des Dorfes und ist zweigeschossig. Im Obergeschoß liegt Annabelle mit einer schweren Grippe im Bett. Sie hat 38.5o Celsius und versucht zu schlafen. Plötzlich springt das Fenster auf und ein Orkan scheint herein zu wehen. Blätter fliegen durch das Zimmer, Glas zerspringt. Eine leuchtende Kugel schwebt herein. Erst scheint sie im Fensterrahmen stehen zu bleiben und Annabelle sieht sie genau an. Die Kugel stürzt auf sie ein und gleitet durch sie hindurch. Erst durch den Kopf, dann durch den Rumpf und durch die Seite. Beim vierten mal kommt die Kugel nicht mehr heraus. Sie bleibt drinnen. Annabelle wird heiß. Es ist die Kugel. Sie erhitzt sichund Annabelle mit ihr. Ihr wird heiß, bis sie ohnmächtig wird. Eine Stunde später findet ihre Mutter sie mit 4 1 ° Fieber. Sie rennt zum Telefon und ruft den Hausarzt. Am nächsten Morgen sieht der Klassenlehrer sehr bedrückt aus. Er bittet die Klasse um Ruhe und beginnt zu sprechen. "Ich habe heute eine schlechte Nachricht für euch. Annabelle ist mit 41,5o Fieber gestern ins Krankenhaus gefahren worden. Sie. starb wenig später wegen der Überhitzung des Körpers. Die Ärzte konnten es leider nicht verhindern. " "Nein! " Michael stürzt von seinem Stuhl und rennt zur Tür, zum Haupteingang der Schule, zum Friedhof. Er kann bereits die Seite des Grabsteins erkennen und biegt um die Ecke. Zu dem weißem Marmor und den goldenen Lettern schreit er: "Warum hast Du das getan? Warst Du so Eifersüchtig, daß sie sterben mußte?" Doch es kommt keine Antwort. Keine Stimme seiner Schwester. Er sieht nur etwas. Erst nur ein Tropfen, doch dann viele feine Linien. Es ist Blut. Der Grabstein seiner Schwester blutet. Das Rot befleckt den weißen Marmor und streift die Lettern gold-rot. Seine Schwester wird für ihre Tat bestraft. Sie ist durch diese Tat befleckt, Ire Seele ist unrein, wie es ihr Grab durch ihr eigenes Grab ist.

Das war die Kurzgeschichte von M.A.Martinez

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