Donnerstag, der 31.8.1995
Sommerferien schon wieder vorbei
Bald sind jedoch Herbstferien
Die Redaktion hofft, daß Ihr schöne Ferien hattet. Wir haben nun einen neuen Drucker, von dem wir erhoffen, daß er uns bessere Druckquallität bezüglich der Bilder gibt, Dem Aufruf, uns Leserbriefe und Kritiken zu schicken, hat noch immer keiner gemacht. Wir wollen wissen, was an der Zeitung geändert werden soll. Da sich aber keiner meldet, müssen wir
davon ausgehen, daß jedem Leser -unsere Zeitung gefällt. Da wir im Moment ein mageres Angebot von Artikeln haben, sucht die DIURNUM CRITICUM weitere Reporter, die welche schreiben können. Dazu bieten wir an, Farbkopien bis zur Größe 9x 1 3cm für 3. - DM und S/W bis A4 für 20 Pf Bei Color-Kopien gilt 4 Bilder 9x13cm. nur 10.- DM.
(VEgMS)
Unsere Natur: Eine Wasserspinne
Die dunkelbraune Wasserspinne führt unter Wasser Luft mit sich. Trotzdem muß sie immer wieder an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen. Unter
Wasser baut sie ein feines, luftgefülltes und domartiges Gewölbe, das als Auf- enthaltsort und Brutraum dient.
Weshalb diese Ausgabe der Diurnum Criticum
ausfällt,
aber doch erscheint.
Also Jungs und Mädels, in diesem Text fasse ich zusammen, wieso ihr Heute die Ausgabe der Diurnum Criticum in der Hand haltet. Eigentlich sollte sie wegen mangelnden Berichten gar nicht erst erscheinen, aber da fiel mir ein, ein Bericht über dieses Thema zu schreiben. Nun, wir hatten alles übliche (Titelseite) schon vorbereitet, doch es fehlte an Berichten, Kulturelles gab es leider nicht, die Schule selbst hatte auch kaum was zu bieten, also mußten wir unseren Hirn einschalten. Hurra, unser Partner Miguel Martinez hatte eine neue Geschichte, d. h. 2 Seiten hatten wir schon. Leider war Redakteur Matthias
Schmidt nirgends zu finden, und Miguel mußte überall nach ihm suchen. Jabba dabba doo, endlich fand er ihn und die Stimmung der Redaktion war auf dem Höchstpunkt. Nur noch ein Bericht, sagten wir uns, und da hatten wir die Idee. Na ja, eigentlich hatte ich die Idee. Ich sagte mir Bla bla bla und schrieb diesen Bericht. Den gab ich dann bei Matthias ab, aber er nahm ihn nicht an. Ich schluchzte und sah ihn wie ein traurigen Dackel an, da bekam er Mitleid und schließlich druckte er meinen Bericht. Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß beim lesen, ansonsten
scheiß drauf, der Text war sowieso nur 100., Wahl. (MTRSY)
Die Russen sind da!
Austauschschüler kamen am Montag Nachmittag in Düren an
Nachdem einige Schüler unserer Schule in der Zeit um die Osterferien in Moskau waren, kamen. nun die Austauschschüler von dort am letzten Montag am späten Nachmittag für zwei Wochen nach Düren. Eigentlich sollten sie zwischen 1 und 2 Uhr am Bahnhof ankommen. Die Schüler, die ihren Austauschpartner abholen sollten, musten mehrere Stunden auf sie warten, ehe sie ankamen. Dabei stellte sich heraus, das sie mit dem Zug kreuz und quer gefahren sind. Ein Schüler kam gar nicht in Düren an. Das Flugzeug sollte in Frankfurt landen. Es landete aber in Düsseldorf (nicht 100%-ig, den eine Befragte wußte dies nicht genau.). Aber sonst klappte alles. Die Gruppe macht wären sie hier ist Tagestouren in die größeren umliegenden Städte, macht Besichtigungen und fährt in der 2. Woche einen Tag nach Amsterdam. Verständigen tut man sich natürlich auf Englisch. (VEgMS)
Die Redaktion ist gegen die geplanten Atomtests Frankreichs, die am 1.9. beginnen sollen!!
ROSE von M. A. Martinez
Sommerzeit, Liebeszeit. Es enstehen Flirts, man träumt vor sich hin und begegnet vielleicht einer
Sommerfiebe. Andrea liegt auf ihrem Bett und verliert sich in Langeweile. Sommerferien und sie ist zu
Haus, während sich alle ihre Freundinnen in der Weltgeschichte herumtreiben. Anne ist in der
dominikanischen Republick, Sarah vergnügt sich auf der iberischen Halbinsel, Elisabeth ist bei ihrer
Tante in Australien und Christine verbessert ihre Englischnote durch fünf Wochen London nonstop.
Und sie? Als Einzelkind zu Hause und das war es. Klar, sie könnte sich in der Sonne braunbraten
lassen. Doch was -nützt braune Haut? Sie könnte mit einigen ihrer ekelhaften Klassenkameraden
schwimmen gehen, doch so verzweifelt sie nun doch noch nicht. Da bleibt sie lieber zu Hause und sieht
sich wegen Sommerpausen die wiederholt= Wiederholungen im Fernsehen an. Sie schreckt hoch. Sie
muß eingenickt sein, während sie beim 108. Werbespot innerhalb einer Stunde war. Doch wo ist sie?
Wo de£ Fernseher mit 44 Programmen? Und woher dieses scheußliche Kleid von Anno
Toback? Andrea sitzt in einem riesigen Saal mit Walzermusik, ganz allein. Sie trägt ein
langes, weißes Kleid, daß bequem genug für tanzen wäre. Etwas berührt ihre Hand. Sie hin. Schattenhaft
und beinahe unsichtbar erkennt sie einen Jungen, der nicht älter ist als sie und der sie zum Tanz
auffordert. Als sie versucht in sein Gesicht zu sehen, stellt sie fest daß er eine Maske
trägt. Wortlos steht sie auf, legt, ihre linke Hand auf seine Taille und folgt seinen Bewegungen zur
Musik. Schritt für Schritt, Takt für Takt, Erst unsicher und distanziert nach kurzer Zeit aber schon eng
und selbstsicher. "Ist das nur ein Traum?", fragt sie. Er schüttelt den Kopf "Aber das ist doch keine
Realität, oder?" Er nickt. "Toll, ich tanze mit einem Schatten von einem Jungen Walzer und trage ein
Kleid vor alter beinahe zu Staub zerfällt." Sie spürt ein Beben in seinem Brustkorb und in seinem
Bauch. Als ob er lacht, Doch sie kann nichts hören. "Wie bin ich hierher gekommen?" Nichts.
"Wirst Du es mir ein andermal erzählen?" Er nickt, "Also werden wir und noch einmal sehen, und Du
wirst dann reden." Er stopt. Verwirrt steht Andrea vor ihm Und weiß nicht, was los ist. Langsam führt
er seine Hand zu ihrem Gesicht und er schließt ihre Augen. So steht sie eine längere Weile
herum und weiß nicht, was zu tun. Schließlich öffnet sie die Augen wieder. Sie steht in ihrem Zimmer. "Was
zum..." "Andrea, könntest Du mir in der Küche helfen, bitte?" "Ja, ich komme!"
Wabender Nebel, der langsam über die Felder schleicht. Ein verhangener Himmel, voller Melancholie
und dunkle Blätter, die schwer vor Tau vom Stengel herabhängen. Traurigkeit, Schwermut und Last.
Schritt für Schritt durch den nassem Schlamm der Nacht. Die Feuchtigkeit legt sich in gläsernen Perlen
um das Haar Sie atmet die Luft voller Kälte und spürt das Element Wasser in ihr, in ihr. Sie
riecht das Wasser die Luft frischen. Sie spürt das Wasser auf der Haut perlen. Sie sieht das Wasser sich bewegen.
Sie sieht die Sonne sich verstecken hinter den Wolken und dennoch erhellt sie den Tag. Blass und
unscheinbar erkennt sie ihre Scheibe. Wer war er? Wie war sie zu ihm gekommen.? Vielleicht hat er -sie ja geholt« Aber warurn gerade sie? Zufall! Deus non F ortuna, -wie es in der
Parapsychologie heißt. Gott, nicht der Zufall. Sarah kam mit diesem Allround-Satz wirklich
'allround'. Also gut, tun wir so, als wäre Sarah hier. Es ist Gottes Bestimmung, und nicht nur
Zufall. Was würde Sarah machen? Woher so» sie das wissen? Sarah liegt 2.000km entfernt am Mittelmeer und meditiert.
Sie würde erst einmal schlafen gehen. Und wenn nicht, Andrea tut es. Andrea wacht auf. Sie hat gut
geschlafen und fühlt sich jetzt schon viel besser. Sie will gerade das Bett machen, als sie auf dem
Laken eine weiße Rose sieht. An der weißen Rose ist mit einem rosa Band ein Zettel gebunden. Darauf
steht: Mitternacht. (Fortsetzung folgt... )